Zusätzliches /dev/log unter SLES10

aus PUG, der Penguin User Group
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wenn man ein zuätzliches /dev/log innerhalb einer chroot-Umgebung brauchte, z.B. für den qmgr des Postfix-MTA, war das bisher ganz einfach: Man suchte in /etc/sysconfig/syslog oder so ähnlich eine Option SYSLOGD_OPTIONS (unter RedHat, bei SuSE heißt bzw. hieß sie SYSLOGD_PARAMS und unter Debian muß man direkt an /etc/init.d/sysklogd herumschrauben) und hängte da eine Option für den Syslogd an, mit der beim Start ein zusätzlicher Socket erzeugt werden sollte:

SYSLOGD_OPTIONS="-m 0 -a /var/spool/postfix/dev/log"

Unter SuSE Enterprise 10 ist das jedoch geringfügig anders, denn dort kommt als Standard mittlerweile syslog-ng zum Einsatz, der die Option -a nicht mehr kennt. Da gibt es dann zwei Möglichkeiten, um SuSEconfig-konform zu bleiben. Entweder man klopft den zusätzlichen Socket in /etc/syslog-ng/syslog-ng.conf.in hinein:

#
# the following line will be replaced by the
# socket list generated by SuSEconfig using
# variables from /etc/sysconfig/syslog:
#
@SuSEconfig_SOCKETS@
unix-dgram("/var/spool/postfix/dev/log");

Oder aber man ruft in /etc/sysconfig/syslog mal eben eine neue Konfigurationsoption ins Leben:

SYSLOGD_ADDITIONAL_SOCKET_POSTFIX="/var/spool/postfix/dev/log"

Zur allseitigen Überraschung funktioniert das tatsächlich, denn SuSEconfig arbeitet alles ab, was mit SYSLOGD_ADDITIONAL_SOCKET_ beginnt und legt in der generierten syslog-ng.conf einen Eintrag für den passenden Socket an. Dokumentiert ist das aber nirgends (insbesondere nicht vor Ort in einer der Konfigurationsdateien), sondern man muß es sich aus den SuSEconfig-Scripts zusammenreimen.